Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera

08.05. - Bericht und Bilder von Tag 7

Von Zossen nach Berlin

Warum Andreas verschwunden war, ließ sich leicht aufklären. Im Brandenburger Land gibt es Wälder und auch ohne Zutun eines bösen Wolfes ist der gute Wanderer "vom Wege abgekommen", allerdings freilich, weil ihm einfach mal so war.

Die Stationen Potsdam und Königs Wusterhausen wurden absichtlich ausgelassen und das aus guten Gründen. Die Königs Wusterhausener Montagsdemonstranten befanden sich am Sonntag natürlich auf der Demo in Berlin, um mitzuhelfen, die Nazis wie kleine Kinder von der Polizei weg von ihrer Kundgebung auf den Heimweg zu bringen. Nach einem Telefonat mit einem Vertreter von der Potsdamer Initiative einigte man sich schnell, daß es günstiger wäre, sich in Berlin zu treffen. Leider konnte auch der Liedermacher Michael Schade nicht zu uns stoßen. Sein Rippenbruch führte zu Folgeverletzungen, die ihm das Laufen unmöglich machten und eine ärztliche Behandlung notwendig. Viele Grüße aber von ihm und die Info, daß der Song "Clement in die Produktion" ab 20. Mai zum kostenlosen Downloaden zur Verfügung steht.

Die Stationen Potsdam und Königs Wusterhausen wurden absichtlich ausgelassen und das aus guten Gründen. Die Königs Wusterhausener Montagsdemonstranten befanden sich am Sonntag natürlich auf der Demo in Berlin, um mitzuhelfen, die Nazis wie kleine Kinder von der Polizei weg von ihrer Kundgebung auf den Heimweg zu bringen. Nach einem Telefonat mit einem Vertreter von der Potsdamer Initiative einigte man sich schnell, daß es günstiger wäre, sich in Berlin zu treffen. Leider konnte auch der Liedermacher Michael Schade nicht zu uns stoßen. Sein Rippenbruch führte zu Folgeverletzungen, die ihm das Laufen unmöglich machten und eine ärztliche Behandlung notwendig. Viele Grüße aber von ihm und die Info, daß der Song "Clement in die Produktion" ab 20. Mai zum kostenlosen Downloaden zur Verfügung steht.

Ankunft in Berlin

Ja, wir geben es alle drei unumwunden zu. Wir sind kaputt gewesen, als wir in Berlin am Nachmittag des 9.5. ankamen, noch rechtzeitig, um die Montagsdemonstration auf dem Alexanderplatz kurz vor Beginn zu erreichen. Da wir am Sonntag nicht in Berlin sein konnten, ließen wir es uns nicht nehmen, das Ehrenmal am Treptower Park zu besuchen, wo wir überraschenderweise erkannt und stürmisch begrüßt wurden.
Auf der Suche nach einem Parkplatz stießen wir auf einen Polizisten, der uns weiterhalf und mit dem sich ein sehr langes Gespräch entwickelte (ca. eine halbe Stunde), in der er vor allen Dingen seine Verwunderung darüber zum Ausdruck brachte, daß auf den Demos und Protesten nicht noch viel mehr Menschen auf der Straße wären, obwohl sie es seiner Meinung nach müßten, denn es wäre an der Zeit, daß sich etwas bewegt. Wir sind nun eigentlich gar nicht mehr verwundert über dieses Gespräch mit einem Ordnungshüter, denn genau auf diese Meinungen sind wir immer wieder bei dieser Berufsgruppe gestoßen.
Als wir am Parkplatz ankamen, hatten wir noch ein prägendes Erlebnis. Wir sammelten gerade noch unser Kleingeld für den Parkautomaten, als uns eine Frau aus Bayern entgegenkam und uns wortlos einen Parkschein in die Hand drückte. Stumme Solidarität! Und wieder kam es als Selbstverständnis. Da braucht es keine Worte.

Den Alex fanden wir natürlich schnell. Und. Wir wurden erwartet. Als wir in Gera anriefen, um unsere Ankunft zu verkünden, war es 17.30 Uhr und ca. 40 Menschen versammelten sich. Andreas Rede wurde immer wieder ein wenig verschoben und das aus organisatorischen Gründen. Gegen 18.00 Uhr dann waren es nach Angaben der Veranstalter 220 Menschen, die sich auf dem Alex um die Weltzeituhr versammelten, und einige kamen, um mit uns zu sprechen. Die Willkommensgrüße waren enorm und wir waren unheimlich gerührt. Die Demo selbst war sehr lebendig. Begleitet wurde sie von dem Musiken von "Nümmes" ("Neue Politiker braucht das Land") und insofern auch sehr musikalisch. Mitten in der Demo führte Andreas ein Telefoninterview mit der Zeitschrift "mach mal pause". :) Die Route führte zum "Café Moskau". Dort endete sie und wir wurden verabschiedet, nicht ohne den Auftrag, alle aus Berlin zu grüßen, die sich sozial bündeln und engagieren. Auch über den sogenannten Staffel- oder Sternenlauf nach Berlin wurde hier diskutiert. Und es scheint so, als würde sich eine Organsiationsform dafür langsam aber sicher entwickeln. Andreas spach darüber relativ konkret mit einem Mitarbeiter der Organisationsplattform Bundesweite Montagsdemos und auch ein Termin dafür scheint sich abzuzeichnen.