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Tagebuch:
ISG Gera
Der StartDie Verabschiedung in Gera in der Berliner Straße aus dem Gelände des DGB. Heute um 10:00 Uhr ging Andreas auf seine lange Betteltour. „Wir kommen wieder“. – Der Abschied aus Gera hatte sich ein wenig verzögert, denn immer noch wollte uns jemand ein paar Worte mit auf den Weg geben. Worte voller Wärme, Vertrauen und Mutzuspruch. Einige ließen es sich nicht nehmen, uns ein Stück Weges zu begleiten, einer sogar bis Bad Köstritz. Von dort aus ging Andreas alleine weiter und schon gegen 17.00 Uhr langte er, trotz seines anfänglichen „Trödelns“, in Zeitz an, der ersten Übernachtungsstation. Dort trafen wir z.B. auf eine „1€-Jobberin“, die für diesen Stundensalär dieselbe Tätigkeit ausübt, die sie vorher als ABM-Kraft tätigte, ohne dass sie in reguläre Arbeit kam – ganz im Gegenteil, und auf einen ehemaligen ALG II-Empfänger, der als Wirt nun Sorgen hat, dass seine selbst gewählte neue Existenz vielleicht dank Hartz IV nicht lange dauern könnte. Empfangen wurden wir von Herbert Hedrich (DGB). Unsere Unterkunft war ein kleiner Bungalow, in dem genau 3 schlafende Personen Platz fanden und so hatten wir einen ungefähren Eindruck davon, was die Bundesregierung unter einem angemessenen Wohnraum verstehen könnte. |
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